Tai Chi • Qi Gong • Schwert • Inneres Fechten

Die nichts zu tun scheinen
tun oft das Wichtigste:
Menschliches und Göttliches betreiben sie zu gleicher Zeit.

Seneca

Qi Gong

Der Begriff Qi Gong besteht einerseits aus Qi, der Energie, und Gong, der Arbeit, und ist damit ein sehr geradliniger Begriff: Er beschreibt sowohl, was es zu erlangen gibt als auch, was wir dafür zu investieren haben.

Das Qi ist das, was uns Kraft gibt, uns gesund und vital hält, was uns durchströmt, und uns durch diesen Fluß auch mit allem und allen verbindet. Mit anderen Worten: Das Qi ist das, was alle haben wollen, deshalb sind auch schon so viele Worte darüber gesagt und geschrieben worden.

Nur leider bringen uns Worte und Wünsche dem Qi nicht näher, und so zeigt uns das Qi Gong stattdessen einen konkreten Weg auf, es zeigt uns, was zu tun ist, wie unsere heutige Arbeit am Qi aussieht. Man muss nichts denken, nichts wissen, nichts wünschen, nur bereit sein, beständig immer wieder etwas dafür zu tun.

Damit man das auch tatsächlich tun kann – und nicht die Gefahr besteht, dass aus einer Übungspraxis eine „Philosophie“ wird, beginnen die Übungen des Qi Gong ganz einfach dort, wozu wir zumindest noch einen groben Bezug haben, nämlich außen an unserem materiellen Körper, und werden dann ganz allmählich in dem Maße feiner, in dem auch unser Gespür sich weiterentwickelt. Es geht nicht um fernliegende Ziele, sondern für jeden einzelnen immer um den nächsten Schritt, von genau dort aus, wo er steht.

Wir mögen krank sein, oder traurig, oder mut- oder kraftlos, das Qi Gong zeigt uns, was wir heute und hier zu tun haben, damit es zumindest ein kleines bisschen besser wird.

Und blickt man dann viel später einmal zufällig zurück, so ist man erstaunt, was für eine unglaubliche Strecke sich doch aus so vielen kleinen Schritten ergeben kann.